Geht es um berühmte Luxusuhren, kommt man nicht umhin, sich intensiv mit Herstellern aus der Schweiz zu befassen. Die Schweiz ist weltweit als Heimat renommierter Uhrenmarken bekannt und wird gerne als "Wiege der Uhrmacherkunst" bezeichnet. In diesem Beitrag unternehmen wir eine Reise in die Alpenrepublik, legen dabei Stopps bei den erfolgreichsten Schweizer Uhrenmarken ein und werfen einen genauen Blick auf einige der beliebtesten Zeitmesser aus Schweizer Manufakturen.
Warum sind Schweizer Uhren so berühmt?
Die Schweiz wird nicht ohne Grund direkt mit der Uhrenwelt in Verbindung gebracht. Rund 50 % der Uhren, die jährlich vertrieben werden, sind "Swiss made". Weit über 100 verschiedene Uhrenhersteller haben ihren Hauptsitz in der Schweiz und verkaufen ihre Werke von dort aus an Sammler und Uhrenfans aus der ganzen Welt.
Über die Jahrzehnte hinweg hat sich die Schweiz so zu einem echten Hotspot der Uhrenbranche entwickelt, wobei wir auf die geschichtlichen Hintergründe später in diesem Artikel genauer eingehen. Heute ist die Schweiz für Uhrenliebhaber jedenfalls der Inbegriff eines Standortes, der für Qualität, Innovation und Tradition in der Uhrmacherei steht. Zahlreiche Uhrenmodelle, die Geschichte geschrieben haben, und Hersteller mit großem Namen stammen aus der Schweiz und haben der Alpenrepublik folglich zu einem glänzenden Image verholfen, wie es in der Uhrenbranche kein zweites Mal zu finden ist.
Im Gesamten führen mehrere Faktoren dazu, dass Schweizer Uhren einen unvergleichlich guten Ruf genießen. Neben dem geschichtlichen Hintergrund spielen dabei insbesondere gleichbleibend hohe Qualitätsstandards, Innovationsgeist, die Vielfalt an dort angesiedelten Herstellern mit überdurchschnittlich hohem Prestige und die lange Uhrmacher-Handwerkstradition eine zentrale Rolle.
Die Tradition der Schweizer Uhrmacherkunst
Womit wir bei der spannenden Geschichte der Uhrmacherkunst auf schweizerischem Boden wären, die wir im Folgenden in ihren anfänglichen Grundzügen abbilden möchten:
Die Anfänge der Schweizer Uhrmacherkunst
Die Erfolgsgeschichte der Uhrmacherei in der Schweiz begann im Jahre 1587 mit Charles Cusin, einem französischen Einwanderer, der sich in Genf niederließ. Dort unterrichtete er die einheimischen Goldschmiede in der Kunst der Uhrmacherei und leistete damit einen entscheidenden Beitrag für die weitere Entwicklung des Standorts.
In den folgenden beiden Jahrhunderten entschieden sich immer mehr Uhrmacher dafür, ihre Werkstätten in der Schweiz, allem voran in Le Locle und La Chaux-de-Fonds, aufzubauen. Das dürfte nicht nur an frühen Vorbildern, wie Charles Cusin oder etwas später auch Daniel JeanRichard, sondern auch daran gelegen haben, dass dort zu dieser Zeit kein Zunftgesetz existierte, was eine vergleichsweise günstige Produktion ermöglichte.
Während heute pro Jahr fast 30 Millionen Armbanduhren von Uhrenmarken aus der Schweiz verkauft werden, waren es damals noch schlanke 60.000. Doch der Anfang war gemacht und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
Berühmte Schweizer Uhrmacher
Der jahrhundertelange Werdegang der Schweiz als "Zentrum der Uhrenwelt" ist gesäumt von zahlreichen großen Uhrmachern, die mit ihrem Wirken beträchtliche Einflüsse auf das Image des Standorts hatten. Sie alle inklusive ihrer individuellen Geschichten vorzustellen, würde den Rahmen dieses Beitrags bei Weitem sprengen. Dennoch möchten wir einige von ihnen, die in besonders hohem Maße durch innovative Entwicklungen aufgefallen sind, unbedingt erwähnen.
Da wäre zum einen Louis-Abraham Perrelet, der 1770 die ersten Automatik Uhren in Le Locle produzierte, gefolgt von Louis-Frederic Perrelet, welcher rund 50 Jahre später die erste Uhr mit ewigem Kalender entwickelte. Bei diesen beiden Innovationen handelte es sich noch um Taschenuhren.
Die ersten serienmäßig produzierten Armbanduhren stammen aus dem Hause Girard Perregaux und rollten erst Ende des 19. Jahrhunderts - ebenfalls in der Schweiz - "vom Band".
Während andere Industriezweige immens unter dem ersten Weltkrieg zu leiden hatten, blieb die Schweizer Uhrenindustrie davon mehr oder minder unberührt. 1926 veröffentlichte Rolex die Oyster und brachte damit die ersten wasserdichten Armbanduhren auf den Markt, wenig später legte LeCoultre mit der kleinsten Sportuhr der damaligen Zeit, der Reverso, nach.
Die Liste der beachtlichen Innovationen im Bereich der Uhren aus der Schweiz könnte schier endlos fortgesetzt werden und verdeutlicht einmal mehr, welch besonderen Stellenwert das Land in der Uhrenbranche seit langer Zeit innehat.
Die Merkmale von Schweizer Uhren
Was genau hebt die Marken aus der Schweiz von anderen Uhrenherstellern ab? Eine Frage, die zu beantworten gar nicht so einfach ist. Denn: Mittlerweile gibt es durchaus auch in anderen Teilen dieser Welt Uhrenhersteller, deren Uhren eine große Beliebtheit erfahren und in Sachen Qualität, Zuverlässigkeit und Co. hohen Erwartungen gerecht werden.
Vermutlich ist es die extrem weit zurückreichende Geschichte in Verbindung mit einer ganzen Reihe an Merkmalen, welche die Schweizer Zeitmesser zur Besonderheit machen. Schweizer Uhrenhersteller sind für ihre immense Kunstfertigkeit, ihren Erfindungsreichtum und ihr Streben nach Perfektion bekannt. Die Uhren, die in der Schweiz hergestellt werden, gelten als besonders präzise und sind - so zumindest das Image - in ihrer Qualität nicht zu übertreffen.
Damit Uhren das Label "Swiss made" erhalten, müssen sie grundsätzlich bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es darf sich also nicht jeder beliebige Hersteller "Swiss made" auf die Fahne schreiben. Das anerkannte Prädikat ist denjenigen vorbehalten, die sicherstellen, dass ihre Produktion zu mindestens 60 % in der Schweiz vonstattengeht, und zwar sowohl in Bezug auf die Fertigungsschritte als auch im Hinblick auf die anfallenden Kosten. Nur Marken, die diese Anforderung erfüllen, dürfen sich mit dem "Swiss made" Label schmücken.
Schweizer Uhren und ihre Preisgestaltung
Jeder erfahrene Sammler weiß: Uhren, die das Gütesiegel "Swiss made" tragen, sind in aller Regel keine Schnäppchen. Vielmehr handelt es sich bei diesen Produkten mehrheitlich um Luxusuhren, die ins höherpreisige Segment einzuordnen sind.
Im Wesentlichen sind es einige wenige Aspekte, anhand derer sich die Preisgestaltung der Schweizer Uhrenmarken recht verständlich erläutern lässt. Zum einen wäre da die überdurchschnittliche Qualität, mit der man bei einer Uhr aus schweizerischer Manufaktur rechnen kann. Zum anderen bezahlt man zu einem gewissen Teil natürlich auch das tadellose Image, das Schweizer Uhrenmarken anhaftet.
Darüber hinaus ist die hohe Nachfrage ein Faktor, der die Preise in die Höhe treibt. Viele der bekannten Marken produzieren jährlich nur eine begrenzte Stückzahl an Uhren, die nicht im Entferntesten ausreicht, um die weltweite Nachfrage nach den Modellen zu decken. Diese Verknappung führt wiederum dazu, dass Interessenten durchaus bereit sind, Unsummen zu bezahlen, um begehrte Modelle ihr Eigen nennen zu dürfen.
Daneben ist nicht zu vergessen, dass so manche Uhrenmarke selbst laufend reichlich Geld in die Hand nimmt, um ihre Produkte weiterzuentwickeln und konstant zu optimieren. Das Ergebnis sind perfektionierte Uhren mit ausgefeilten Komplikationen und innovativen Technologien, die eben ihren Preis haben.
Die Top Schweizer Uhrenmarken
Aufgrund der Vielzahl an Uhrenherstellern, die in der Schweiz heimisch sind und allesamt ihre individuellen Vorzüge und Besonderheiten besitzen, ist es schwierig, ein Ranking der "Top 10 Schweizer Uhrenmarken" aufzustellen. Wir möchten uns nicht anmaßen, eine solche Rangliste zu erstellen und somit zu entscheiden, welcher nun der beste der Uhrenhersteller ist. Stattdessen konzentrieren wir uns völlig ohne Wertung auf eine Liste, die zehn der bekanntesten und erfolgreichsten Schweizer Marken vorstellt.
Rolex: Die Ikone
Wird von Luxusuhren aus der Schweiz gesprochen, kommt Uhrenlaien und Kennern der Uhrenszene oftmals auf Anhieb dieselbe Marke in den Kopf: Rolex. Der Hersteller mit Sitz in Genf ist - gemessen am globalen Marktanteil - der größte Schweizer Produzent von Luxusuhren und begeistert seine Fans seit vielen Jahrzehnten mit Zeitmessern bester Qualität. Die exklusive Uhrenmarke, deren Namen sich aus dem englischsprachigen "Rolling Export" zusammensetzt, wird weltweit als Synonym für hochwertige, absolut zuverlässige Schweizer Uhren verstanden und ist höchstwahrscheinlich in jedem einzelnen "Top 10 der Schweizer Uhrenmarken"-Ranking vertreten.
Die Manufaktur, die 1913 durch Hans Wilsdorf in Biel gegründet wurde und seit 1920 in Genf sitzt, ist das Paradebeispiel für einen Uhrenhersteller, dem es gelungen ist, sich international als Ikone unter den Uhrenmarken zu etablieren. Mit einem facettenreichen Sortiment, das sich aus bewährten Klassikern und innovativen Neuheiten zusammensetzt, zieht die Firma Rolex Uhrenfans und Sammler seit jeher in ihren Bann und hat Erfolge vorzuweisen, von denen so manch anderer Hersteller nur träumen kann. Kurzum: Rolex gehört völlig eindeutig zu den berühmtesten Marken für Luxusuhren überhaupt und muss fraglos ganz weit oben auf jeder Liste von Uhrenmarken aus der Schweiz stehen.
Patek Philippe: Die Aristokratie
1939 gegründet, zählt Patek Philippe heute zu den prestigeträchtigsten Uhrenmarken und wird weltweit für Zeitmesser herausragender Qualität gefeiert. Die Marke, welche ursprünglich auf adlige Wurzeln aus Polen zurückgeht, sitzt mittlerweile in Genf und wird von Thierry Stern geleitet. Dieser lässt es sich nicht nehmen, persönlich mit zu entscheiden, wer ein Exemplar der besonders raren Modelle der Marke erwerben darf. Richtig gehört: Möchte man zum Beispiel eine Sky Moon Tourbillon kaufen, muss man den Weg über die Vorstellung beim Präsidenten der Marke persönlich gehen.
Uhren von Patek Philippe wechseln auf Auktionen immer wieder für Rekordpreise den Besitzer und werden nicht selten für zweistellige Millionenbeträge an den Mann gebracht. So wurde die Patek Philippe Henry Graves “Supercomplication” 2014 beispielsweise für fast 20 Millionen Euro versteigert - eine gigantische Summe. Kein Wunder also, dass der Name Patek Philippe vor allem dann fällt, wenn es um besonders hochpreisige Qualitätsuhren aus dem Luxussegment "made in Switzerland" geht.
Omega: Die Weltraumuhr
In Biel beheimatet, ist auch Omega eine der großen Uhrenmarken, an die man in Zusammenhang mit der Schweizer Uhrmacherkunst sofort denkt. Die Uhrenmarke, die heute zur Swatch Group gehört, wurde 1848 zunächst unter anderem Namen von Louis Brandt gegründet, welcher in La Chaux-de-Fonds mit der Herstellung von Uhrenteilen begann. Mit einem Umsatz von 2,47 Milliarden CHF im Jahr 2022 reiht sich Omega zweifelsohne zurecht in unsere Liste der Top-Hersteller von Uhren aus der Schweiz ein.
Informiert man sich über Uhren von Omega, fällt auf, dass sich darunter Modelle befinden, die wortwörtlich Geschichte geschrieben haben. Das gilt insbesondere für die Omega Speedmaster Professional, die als erste Armbanduhr auf dem Mond getragen wurde. Ein echter Meilenstein für die Marke, der dieser jede Menge Aufmerksamkeit bescherte und sicherlich dazu beigetragen hat, dass Omega sich heute zu den bedeutendsten Uhrenmarken der Welt zählen darf.
Audemars Piguet: Die Königliche
Edelste Uhren, faszinierende Komplikationen und reichlich Mut zur Innovation: Die Firma Audemars Piguet vereint wertvolle Zutaten, die ein Unternehmen benötigt, um in der Uhrenbranche zu den renommierten Größen aufzusteigen. Die Firma hat ihren Hauptsitz in Le Brassus, besitzt jedoch auch Produktionsstandorte in Le Locle und Meyrin und ist der Gruppe der Hersteller von Luxusuhren der obersten Preisklasse zuzuordnen.
Über die vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg hat sich die 1875 ins Leben gerufene Uhrenmarke zu einer der bekanntesten Schweizer Manufakturen entwickelt. Dies dürfte unter anderem an den bahnbrechenden Neuheiten liegen, die Audemars Piguet im Laufe der Zeit veröffentlichte. So schufen die Uhrmacher der Uhrenmanufaktur 1891 beispielsweise das kleinste Uhrwerk mit Minutenrepetition der Welt, woraus sich zügig die erste Armbanduhr mit Minutenrepetition entwickelte. Errungenschaften, die keinen Zweifel daran lassen, dass sich die Marke ihre tadellose Reputation mehr als verdient hat.
Breguet: Die Eleganz der Tradition
Wer Napoleon Bonaparte und Marie Antoinette zu seiner Kundschaft zählen konnte, hat es in der Uhrenwelt definitiv weit gebracht. Genau das kann Breguet von sich behaupten. Der Gründer des erfolgreichen Uhrmacherhauses - Abraham-Louis Breguet - wird oftmals als größtes Genie der Uhrengeschichte bezeichnet, denn seine Arbeiten haben noch heute großen Einfluss auf die Uhrmacherei. Ein Beispiel gefällig? Breguet erfand das Tourbillon und die Breguet-Spirale und schuf damit eine Grundlage, ohne die es so manche Luxusuhr unserer Zeit in dieser Form nicht geben würde.
Neben den "inneren Werten" und Technologien, die Breguet kreierte, wirken auch Designelemente, welche sich schon an den Modellen der frühen Firmengeschichte der Marke zeigten, bis heute nach. Nicht umsonst spricht man von "Breguet-Ziffern" oder "Breguet-Zeigern", wenn bestimmte Designs gemeint sind. Die barock anmutenden, vor Eleganz nur so strotzenden Uhren aus den Breguet-Kollektionen kommen bei Kunden im internationalen Raum äußerst gut an und verhelfen dem Unternehmen zu einem festen Platz auf den vorderen Rängen jeder "Top 10 der Schweizer Uhrenmarken"-Liste.
Blancpain: Die Pioniere der Taucheruhren
Auf die Frage nach dem ältesten Uhrenproduzenten, der noch heute am Werk ist, kann es nur eine Antwort geben: Blancpain. Seit unfassbaren 300 Jahren im Geschäft, ist Blancpain der Pionier der Schweizer Uhrenbranche schlechthin und hat jeder anderen Manufaktur mindestens Jahrzehnte, oftmals Jahrhunderte der Erfahrung voraus.
Mittlerweile gehört die Marke, die allem voran für die Fifty Fathoms Militärtaucheruhren bekannt ist und sich seit den 50er Jahren für den Schutz der Meere engagiert, der Swatch Group an. Und betrachtet man das heutige hohe Ansehen der Marke, ist kaum zu glauben, dass diese während der Quarzkrise kurzzeitig ihren Betrieb einstellen musste, nur um ihre Werke mit Beginn der 90er Jahre wieder zum Laufen zu bringen. In der Geschichte von Blancpain ging es also keinesfalls ausschließlich aufwärts, letztlich ist es aber gelungen, die älteste der Schweizer Uhrenmanufakturen wieder auf Kurs zu bringen - ein Glück für jeden Uhrenfan, der sich Luxusuhren mit der Extraportion Tradition wünscht.
Zenith: Die Meister der Präzision
Einst als "Fabrique des Billodes" gegründet, gehört Zenith heute zu den Marken, die wirklich jeder, der sich einmal mit Luxusuhren beschäftigt hat, kennt. Der Hersteller von Armbanduhren hat seinen Sitz in Le Locle und spielt mit seinem Markennamen auf den höchsten Punkt des Universums, den Zenith, an.
Spricht man über Zenith, darf man den El Primero nicht unerwähnt lassen. Gemeint ist damit der erste Automatik-Chronograph der Welt, der von Zenith entwickelt wurde und mit einer enormen Ganggenauigkeit zu überzeugen weiß. El Primero ist im Übrigen auch das Uhrwerk, auf das Rolex bei der Daytona-Kollektion ehemals setzte.
Breitling: Die Uhren der Luftfahrt
Breitling bietet Kunden eine breitgefächerte Auswahl an Uhren mit sportlichem Design und ausgeklügeltem Funktionsumfang. Die Schweizer Marke, die es seit 1884 gibt, zählt sowohl Quarz- als auch Automatikuhren und Uhren mit Handaufzug zu ihrer Produktpalette und hat unter anderem das legendäre Modell Navitimer mit drehbarer Lünette hervorgebracht.
Der Schwerpunkt der Firma Breitling liegt seit jeher auf Fliegeruhren und verbindet dabei traditionelle Qualitätsmerkmale mit modernen Technologien. Ansässig in Grenchen im Kanton Solothurn, beansprucht Breitling laut „State of the Industry – Swiss Watchmaking in 2022“ Report von Morgan Stanley etwa 2,6 % des globalen Marktes für sich.
IWC: Die Ingenieure der Zeit
IWC - die "International Watch Company" - hat sich der präzisen Zeitmessung verschrieben und verfolgt diese Mission ausgehend vom Firmensitz in Schaffhausen. Setzt man sich mit den Kollektionen der Schweizer Uhrenmarke auseinander, fällt ein großer Facettenreichtum auf. IWC versorgt den eingefleischten Uhrenfan mit technisch ausgereiften Taucheruhren, zuverlässigen Fliegeruhren und eleganten Dress Watches, die zu jedem Outfit eine hervorragende Figur machen.
Für IWC Schaffhausen führte die Firmengeschichte, die 1868 begann, durch so manches tiefes Tal hindurch. Ende des 19. Jahrhunderts musste das Unternehmen gleich zweifach Konkurs anmelden, doch die Kombination aus Anstrengung und der ein oder anderen glücklichen Fügung resultierte darin, dass sich die Marke zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits wieder auf dem "aufsteigenden Ast" befand. Ein Glück, denn so kommen wir heute in den Genuss der hochwertigen Modelle dieser Schweizer Uhrenmarke.
TAG Heuer: Die Chronographen-Champions
Die 1860 gegründete Marke TAG Heuer gehört mittlerweile der Moët Hennessy Louis Vuitton SE an und ist somit Teil eines immens wertvollen börsennotierten Konzerns. Bekannt ist TAG Heuer allerdings weniger für diese namhafte Zugehörigkeit, sondern vielmehr für die vielen Innovationen und zukunftsweisenden Errungenschaften auf dem Gebiet der Uhrmacherkunst, die den begnadeten Entwicklern des Unternehmens gelangen. So stammen zum Beispiel der erste Chronograph mit Hundertstelsekunden, der erste Quarzchronograph mit Analoganzeige und der erste Chronograph mit Weltgezeitenanzeige und Regatten-Zifferblatt aus den Werken von TAG Heuer.
Auch wenn diese innovativen Einführungen schon einige Jahrzehnte zurückliegen, zeigt sich TAG Heuer bis heute äußerst zukunftsorientiert und stellt fortlaufend die Bereitschaft der Marke, sich auf neue Zeiten einzustellen, unter Beweis. Dementsprechend war TAG Heuer die erste Luxusuhrenmarke, die die Veröffentlichung einer eigenen Smartwatch wagte.
Berühmte Schweizer Uhrenmodelle
Nachdem wir ausführlich über die bekanntesten Schweizer Uhrenmarken gesprochen haben, wenden wir uns nun einigen konkreten Uhrenmodellen zu, die den globalen Uhrenmarkt ausgehend von der Schweiz im Sturm erobert haben:
Rolex Submariner
Ursprünglich als Zeitmesser für Profitaucher eingeführt, entwickelte sich die Rolex Submariner rasch zu einem wahren Publikumsliebling und wird heute wohl überwiegend über der Wasseroberfläche getragen. Die sportliche Watch mit Triplock-Krone, die bis zu einer Tiefe von 300 Metern wasserdicht ist, verfügt über eine graduierte Lünette und nachleuchtende Indizes, wodurch auch bei suboptimalen Lichtverhältnissen eine ideale Ablesbarkeit gewährleistet ist. Dank der geradlinigen Optik, die die hohe Funktionalität des Zeitmessers unterstreicht, lässt sich die Rolex Submariner nicht nur zum Taucheranzug, sondern auch zum Smoking stimmig tragen.
Patek Philippe Calatrava
Zeitlos, klassisch und schlicht: Das Patek Philippe Modell Calatrava richtet sich in ihren zahlreichen verschiedenen Ausführungen an Damen und Herren, die in Sachen Stil keinerlei Kompromisse machen möchten. Filigrane Indizes, ein rundes Gehäuse und dezent gestaltete Zifferblätter verleihen den eleganten Uhren einen äußerst ansprechenden Charme, der pure Harmonie zum Ausdruck bringt. Egal ob ganz schlicht - in Weiß- oder Gelbgold mit cremefarbenem Zifferblatt - oder herrlich extravagant - in Roségold mit diamantbesetzter Lünette -, besticht die Calatrava von Patek Philippe stets durch ihr unverkennbar klassisches Design, das niemals aus der Mode kommt.
Omega Speedmaster
Konzipiert für die Weltraumforschung, präsentiert sich die Omega Speedmaster in einem sportlich-funktionalen Design, welches keine Zweifel an der handwerklichen Kompetenz, die hinter diesem Modell steht, aufkommen lässt. Die unterschiedlichen Ausführungen - von der Speedmaster '57 über die Professional Moonwatch bis hin zu den Dark Side of the Moon Modellen - holen jeden Uhrenliebhaber, der sich für funktionsstarke Chronographen begeistern kann, optimal ab und verzeichnen entsprechend viele Fans auf der ganzen Welt.
Audemars Piguet Royal Oak
Die Royal Oak Kollektion zählt eindeutig zu den beliebtesten Kollektionen von Audemars Piguet. Die achteckige Lünette der besonderen Uhren, die mit hexagonalen Schrauben versehen ist, gilt als charakteristischstes Merkmal der Royal Oak Zeitmesser und zieht alle Blicke auf sich. Im zweiten Moment wird das Auge dann zum künstlerisch gestalteten Zifferblatt mit "Tapisserie"-Motiv gelenkt, bevor schließlich die in Handarbeit eingebrachten Finissierungen auffallen. Kurzum: Eine Royal Oak ist ein Augenschmaus, dessen vielfältige Varianten die unterschiedlichsten Geschmäcker bedienen.
Breguet Tradition GMT
Die Kollektion Tradition von Breguet umfasst elegant anmutende Uhren für Damen und Herren, die ganz im Zeichen der Geschichte dieser Schweizer Uhrenmarke stehen. Die detailreich ausgearbeiteten Zeitmesser sollen eine Verbindung zwischen den vergangenen Etappen der Firmengeschichte und der Zukunftsvision der Marke schaffen. Das Ergebnis sind optisch auffällige Modelle mit aufwändig skelettierten Zifferblättern, die die handwerkliche Raffinesse des Herstellers eindrucksvoll zur Schau stellen.
Breitling Top Time
Die Top Time von Breitling ist eine Uhr, die Fans der Marke seit den 1960er Jahren zum Schwärmen bringt. Wahlweise mit zwei oder sogar drei Hilfsziffernblättern ausgestattet, hat die Top Time jede Menge Funktionen an Bord und lässt den Betrachter sofort an sportliche Meisterleistungen und atemberaubende Höchstgeschwindigkeiten denken. Im Design an namhafte Rennwagen angelehnt, entführt eine Top Time ihren Träger zumindest auf Gefühlsebene direkt auf die Rennstrecke und weckt die Lust darauf, rasante Abenteuer zu erleben.
Fazit: Die zeitlose Eleganz von Schweizer Uhren
Von Breitling über Rolex und Omega bis hin zu Breguet, Blancpain und Patek Philippe wartet die Schweizer Uhrenwelt mit mehr renommierten Marken auf als man auf die Schnelle zählen kann. Die in unserem Beitrag angesprochenen Unternehmen bilden nur einen Bruchteil der tatsächlichen Vielfalt an Schweizer Uhrenmarken ab, zu denen schließlich auch Vacheron Constantin, Jaeger LeCoultre und viele weitere gehören. Auch wenn es also schier unmöglich ist, die große Bandbreite an Uhrenmarken aus der Schweiz in einem einzelnen Artikel abzubilden, ist es uns hoffentlich gelungen, einen Einblick in die große Bedeutung, welche Schweizer Uhrenmarken international zufällt, zu vermitteln. Denn Uhren aus der Schweiz eilt der einmalig überzeugende Ruf, in Sachen Qualität und Präzision unübertroffen zu sein, voraus - ein Ruf, dem die Größen der Schweizer Uhrmacherszene mehr als gerecht werden.