MoonSwatch – Kooperation von Omega und Swatch

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Stefan Sebök, zuletzt aktualisiert am 23.06.2022

Vorstellung: Eckdaten zu den MoonSwatch Uhren

Wir starten mit einer kleinen Vorstellungsrunde und sehen uns an, welche Eigenschaften und Merkmale die Swatch / Omega MoonSwatch auszeichnen:

Materialien

Die MoonSwatch Uhren bestehen in der Hauptsache aus drei Materialien. Das Gehäuse ist aus sogenanntem Bioceramic gefertigt. Ein sehr spezielles Material, auf das später in diesem Beitrag noch genauer eingegangen wird. Dazu kommen ein hochwertiges Hesalitglas über dem Ziffernblatt und ein textiles Armband. Das Velcro-Band wird – ziemlich untypisch für Omega, aber umso typischer für Swatch – per Klettverschluss geschlossen.

Funktionen und Maße

Das Herzstück einer jeden MoonSwatch ist das Quarzwerk, das mit Batterien betrieben wird. Die Uhr ist nicht wasserdicht, sondern lediglich gegen Spritzwasser geschützt, und verfügt über drei Hilfsziffernblätter, genauer gesagt über Sekunden- und Minutenzähler sowie kleine Sekunde. Erweitert wird der Funktionsumfang des Zeitmessers, der rund 1,36 cm in der Höhe und 4,2 cm im Durchmesser misst, von einer Tachymeterskala auf der Lünette.

Auswahl

Insgesamt gibt es die MoonSwatch in elf verschiedenen Varianten, die in Design und Optik jeweils an unterschiedliche Planeten angelehnt sind. Die meisten Menschen dürften also eine Ausführung finden, die den persönlichen Stil zumindest farblich trifft.

Preis

Eine Überraschung für viele Uhrenliebhaber dürfte der Preis des Produkts von Swatch und Omega sein. Mit 250€ pro Uhr ist die MoonSwatch wohl deutlich günstiger, als die meisten Kenner der Branche erwartet hätten.

Design: Omega Speedmaster Professional Moonwatch trifft Swatch

Das Design ist bei der MoonSwatch ein Thema, auf das sich ein genauerer Blick definitiv lohnt. In der Form des Gehäuses und der Gestaltung des Ziffernblatts ist die Uhr, um die sich derzeit ein regelrechter Hype entwickelt hat, eindeutig dem berühmten Zeitmesser Omega Speedmaster Professional nachempfunden. Diese gewollte Ähnlichkeit wird nochmals durch den „Speedmaster“-Schriftzug auf dem Ziffernblatt selbst sowie auf dem Armband unterstrichen. Charakteristisch für die Omega Speedmaster Moonwatch und die neue MoonSwatch ist allem voran das edel anmutende Gehäuse mit den seitlich zum Band hin zulaufenden Flächen. Und auch die klassische Wölbung des Hesalitglases erinnert zweifelsohne stark an das „Original“, die Moonwatch von Omega. Ein besonderes Highlight: Auf der Batterieabdeckung jeder MoonSwatch Uhr wird das Weltraum-Thema in Form einer passenden Stern- beziehungsweise Planeten-Abbildung aufgegriffen. Praktischerweise leuchten die Zeiger sowie die Stundenmarkierungen auf dem Ziffernblatt der Uhren dank Superluminova-Einsatz im Dunkeln. Der Velcro-Strap, der als Armband und Verschluss des Zeitmessers dient, addiert eine unverkennbar sportliche Note. Damit macht er die neueste Trend-Uhr der großen Marken, die übrigens beide zur Swatch Group gehören, zum absolut alltagstauglichen Accessoire fürs Handgelenk.

MoonSwatch Modelle: Welche Varianten der Uhr gibt es?

Uhrenfans, die einen farbenfrohen Zeitmesser mit Wow-Faktor suchen, dürften von den MoonSwatch Produkten begeistert sein. Insgesamt stehen ganze elf Modelle zur Auswahl, die jeweils einem der Planeten unseres Sonnensystems gewidmet sind. 

Mission to the Sun

Mit der MoonSwatch „Mission to the Sun“ geht die Sonne auf: Ein strahlendes Ziffernblatt in Goldgelb mit Sonnenschliff zieht alle Blicke auf sich und versprüht Sommer-Feeling pur. Die weiße Lünette mit orangefarbenen Zahlen und die Zeiger in Weiß und knalligem Orange bringen einen satten Kontrast ins Spiel und schaffen eine fließende farbliche Verbindung zum weißen Armband aus Velcro-Material.

Mission to Mercury

Farblich dezenter, deshalb aber keineswegs weniger eindrucksvoll präsentiert sich die MoonSwatch in der Version „Mission to Mercury“. Gehäuse und Ziffernblatt sind hier vollständig in einem dunklen, nahezu schwarzen Grau gehalten, was die weißen Zeiger und Ziffern optisch hervorhebt. Das ebenfalls graue Armband fügt dem Ganzen mit seinem metallischen Glanz eine Portion moderne Eleganz hinzu und fungiert definitiv als wirkungsstarker Eyecatcher.

Mission to Venus

Die Swatch / Omega MoonSwatch „Mission to Venus“ richtet sich hauptsächlich an die Damenwelt und ist überwiegend in einem soften, pudrigen Pastellrosa gehalten. Ziffernblatt und Lünettenrand heben sich in mattem Crème dezent hervor, während mit den Zeigern erneut das Rosé des Gehäuses aufgegriffen wird. Im Gegensatz zu den übrigen Omega x Swatch Modellen wird hier auf ovale Totalisatoren-Anzeigen gesetzt, welche von kleinen glitzernden Steinchen eingerahmt werden. Das Armband ist schlicht weiß und lenkt somit nicht von der femininen Schönheit des schmucken Chronographen ab.

Mission on Earth

Die MoonSwatch in der „Mission on Earth“ Ausführung spielt mit den Farben unseres Heimatplaneten: Ein lindgrünes Gehäuse und Ziffernblatt sowie Lünette und Band in tiefem Marineblau treffen auf weiße Totalisatoren und Zeiger in einem dunklen, erdigen Braun. Es ergibt sich ein durch und durch stimmiges Gesamtbild, das als abstrakte Interpretation unserer Erde zum Entdecken, Erforschen und Erleben einlädt.

Mission to the Moon

Das Modell „Mission to the Moon“ ist eindeutig die MoonSwatch Variante, die der Original Omega Speedmaster optisch am nächsten kommt. Ein silbergraues Gehäuse fasst hier eine Lünette und ein Ziffernblatt in Schwarz mit weißen Ziffern. Das Armband ist wiederum Schwarz und mit einem dezenten, edlen Satinglanz versehen. Wer die Speedmaster Moonwatch von Omega kennt, wird sich beim Anblick dieses Modells unweigerlich an sie erinnern.

Mission to Mars

Wer es farblich gern so richtig krachen lässt, wird an der Omega x Swatch „Mission to Mars“ seine Freude haben. Als Hommage an den roten Planeten haben die Uhren in dieser Variante ein feuerrotes Gehäuse, ergänzt von einem weißen Ziffernblatt, roten Zeigern und einem weißen Velcro-Armband. Anders als die übrigen Produkte der Reihe verfügen die Mars-Uhren über Stunden- und Minuten-Totalisatoren, die in ihrer Form an abhebende Raumschiffe erinnern. Ein kleines, verspieltes Detail, das die MoonSwatch Mission to Mars gewissermaßen in die Kategorie „Sondermodelle“ fallen lässt.

Mission to Jupiter

Das Modell „Mission to Jupiter“ von Omega und Swatch spricht all jene an, die Erd- und Naturtöne mögen, aber auch einen gewissen edlen Faktor an Uhren schätzen. Gehäuse, Lünette und Ziffernblatt dieses Zeitmessers besitzen eine pudrige Beigenuance, zu der das Schwarz des Armbands und der Ziffern optimal passt. Auf dieser eher zurückhaltenden farblichen Grundlage kommen die knallig orangenen Zeiger besonders gut zur Geltung. 

Mission to Saturn

Braun, braun, braun sind alle meine Uhren…oder zumindest die „Mission to Saturn“ aus der Omega-Swatch-Zusammenarbeit. Bei diesem Zeitmesser werden ein beiges Gehäuse und Ziffernblatt mit dem dunklen Braun von Armband, Lünette und Totalisatoren kombiniert. Durch den seidigen Schimmer des Velcro-Materials glänzt das Armband im Licht bronzeartig, was äußerst elegant wirkt. Als zusätzliche Anspielung auf den Planeten, dem diese Uhr gewidmet ist, kreist ein Saturnring um den Sekunden-Totalisator.

Mission to Uranus

Kühle Pastelltöne liegen im Trend und werden vor allem zur warmen Jahreszeit gerne getragen. Diese modische Spielart greifen die Marken Omega und Swatch mit der „Mission to Uranus“ MoonSwatch auf. Lünette und Armband halten sich in weißer Farbe im Hintergrund, während Ziffernblatt und Gehäuse in luftigem Hellblau strahlen. Die Zeiger sind ebenfalls in reinem Weiß gehalten und fügen sich so nahtlos ins Gesamtbild ein.

Mission to Neptune

Das Design der „Mission to Neptune“ MoonSwatch hat etwas geheimnisvolles, mystisches an sich. Das Gehäuse in einem maritimen Mittelblau fasst Lünette und Ziffernblatt in dunklem Ozeanblau, wovon sich die weißen Zeiger deutlich abheben. Kombiniert mit einem schwarzen Armband entsteht so eine Uhr, die Lust darauf macht, die Geheimnisse des Universums zu ergründen.

Mission to Pluto

Ob Pluto einen Platz unter den Planeten des Sonnensystems verdient hat, ist noch immer umstritten. Klar ist aber, dass die „Mission to Pluto“ MoonSwatch perfekt in die Omega x Swatch Kollektion passt. Der hochwertige Zeitmesser überzeugt mit einem enorm harmonischen Design, das farblich ideal abgestimmt wurde. Armband und Zeiger sind braun, das Ziffernblatt präsentiert sich in schlichtem Crèmeweiß, das Gehäuse hat einen kühlen Grauton und Totalisatoren und Lünette stellen satte Burgundernuancen zur Schau.

Bioceramic: Was zeichnet das Material der Omega x Swatch Uhren aus?

Mancherorts wird die Omega / Swatch MoonSwatch etwas läppisch als „Plastikuhr“ bezeichnet. Das ist weder komplett falsch noch zu 100% richtig. Die Bioceramic MoonSwatch besteht aus einem Materialmix, in dem auch Kunststoff enthalten ist, und zwar zu etwa einem Drittel. Dieser spezielle Kunststoff ist pflanzlicher Natur und wird auf Basis von Rizinusöl gewonnen. Die übrigen zwei Drittel der Mischung sind keramisch, was die Uhren kratzfester machen soll. In der Haptik ist die Bioceramic MoonSwatch recht eindeutig von Uhren aus reinem Plastik zu unterscheiden, dabei mit rund 32 Gramm aber dennoch ein echtes Leichtgewicht.

Unterschiede: MoonSwatch und Omega Speedmaster Moonwatch im Vergleich

Wie die herausgebenden Marken auf ihrer Website betonen und auch nicht zu übersehen ist, ist die Omega x Swatch MoonSwatch der Speedmaster Moonwatch von Omega nachempfunden. Dennoch handelt es sich selbstverständlich um separate Uhren-Modelle, die sich in vielerlei Hinsicht voneinander unterscheiden. Neben dem Preis, der bei der Speedmaster Moonwatch signifikant höher liegt, fällt sofort der Gewichtsunterschied auf. Die MoonSwatch wiegt ungefähr 32 Gramm, bei der Speedmaster Moonwatch sind es über 100 Gramm. Außerdem ist die Wasserdichtigkeit des Speedmaster Originals bei 5 bar angesiedelt, während MoonSwatch Uhren nur bis 3 bar wasserdicht und somit lediglich spritzwassergeschützt sind. Und natürlich findet sich auch in Sachen Uhrwerk ein bedeutender Unterschied: MoonSwatch Uhren besitzen ein batteriebetriebenes Quarzwerk, bei der Speedmaster Moonwatch kommt ein Axial Master Chronometer Kaliber 3861 mit Handaufzug zum Einsatz. Doch auch wenn die Swatch / Omega MoonSwatch auf mehreren Ebenen nicht an die Speedmaster Moonwatch von Omega heranreicht, sind unverkennbare Ähnlichkeiten vorhanden, anhand derer die MoonSwatch Modelle durchaus direkt mit dem Omega Original in Verbindung gebracht werden können. 

Was ist das Besondere an der Omega MoonSwatch / Swatch MoonSwatch Kooperation?

Die langen Schlangen vor den Swatch Boutiquen und die vielen Anfragen über die Online-Store-Formulare der Marken sprechen für sich: Es herrscht ein riesiger Hype um die Bioceramic MoonSwatch. Doch wie lässt sich dieser begründen? Nun, zum einen sind Swatch und Omega Marken, die sich in der Uhrenwelt einen Namen gemacht haben und sich einer großen Bekanntheit erfreuen. Zum anderen handelt es sich hier um eine Kooperation, mit der viele Uhrenfans nicht unbedingt gerechnet hätten. Es stellt sich folglich ein gewisser Überraschungseffekt ein, der Wellen schlägt. Für viele Menschen, deren Budget den Kauf einer Omega normalerweise nicht erlaubt, stellt die MoonSwatch außerdem eine Möglichkeit dar, der originalen Speedmaster Moonwatch so nahe wie möglich zu kommen. Auf der anderen Seite spielt natürlich auch die breitgefächerte, vielseitige Uhrenkollektion eine Rolle: Aufgrund der großen Anzahl unterschiedlicher MoonSwatch Versionen findet jeder, der sich dem Hype anschließen möchte, ein Modell, das ihm gefällt.

Verkauf: Wo sind die MoonSwatches erhältlich?

Der Verkauf der Uhren findet exklusiv in ausgewählten Swatch Stores statt. Möchte man derzeit eine Bioceramic MoonSwatch erwerben, braucht man allerdings jede Menge Geduld. Denn: Die Uhren waren nach Verkaufsstart Ende März in Rekordzeit ausverkauft und noch ist unklar, wann sie wieder verfügbar sein werden. Omega und Swatch geben auf ihren Websites an, dass das Team aktuell mit Hochdruck daran arbeitet, weitere Exemplare bereitzustellen. Wer dann ein Produkt aus der MoonSwatch Kollektion ergattern möchte, wird aber vermutlich schnell sein und sich in die Schlangen vor den Boutiquen einreihen müssen. Alternativ ist der Kauf über Ebay, Ebay Kleinanzeigen und Co. eine Option. Die Uhren, die dort weiterverkauft werden, liegen allerdings überwiegend weit über dem angesetzten Verkaufspreis des Herstellers. Zudem sollten Käufer auf der Hut sein: Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass über Ebay überteuerte Fake-Ware per Anzeige verkauft wird.

Ist die MoonSwatch Uhr ein limitiertes Angebot?

Laut Swatch Group ist für die MoonSwatch Reihe keine Limitierung geplant. Sprich: Uhren und Zubehör sollen eigentlich in unbegrenzter Stückzahl produziert und vertrieben werden. Wenn sich der erste Hype um die Zeitmesser legt, könnten diese also potenziell einfacher für Jedermann zu haben sein.

Fazit: MoonSwatch sorgt für Trubel in der Uhrenwelt

Mit dem beliebten Weltraum-Thema, den gelungenen Farbkombinationen und nicht zuletzt mit der Anlehnung an die Speedmaster Moonwatch hat die Swatch Group offensichtlich voll ins Schwarze getroffen. Die Omega x Swatch Kooperationsserie hat die Welt der Uhren regelrecht auf den Kopf gestellt und beweist, dass durchdachtes Teamwork auch in der Uhrenszene von riesigem Erfolg gekrönt sein kann.


Über den Autor

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Stefan Sebök

Während meiner Schulzeit habe ich im Lager eines Auktionshauses gearbeitet und bin damals erstmals in Berührung mit exklusiven, mechanischen Uhren gekommen. Die Faszination war ab diesem Moment geboren und hat mich bis heute nicht losgelassen. Für mich war also sehr früh klar, dass ich mehr zum Thema Geschichte und Preisentwicklung von Uhren lernen- und natürlich selbst irgendwann eine automatische Uhr besitzen möchte. (Mein absoluter, leider weit entfernter Traum war damals eine Rolex GMT Master mit der blau roten Pepsi Lünette). Während meines Studiums wagte ich dann erste Schritte mit dem Handel von gebrauchten Uhren über verschiedene Onlinemarktplätze und konnte mir dann auf diesem Wege eine gebrauchte Breitling Colt leisten.