Die unter dem Namen Alaska Project bekannte, ehemals geheime Kooperation zwischen dem Uhrenhersteller Omega und der NASA erzählt eine Geschichte, die bis heute längst nicht nur eingefleischte Uhrenfans begeistert. Ziel des Projekts: Die Erschaffung einer Uhr, die den Anforderungen, welche die Raumfahrt an Zeitmesser stellt, zu 100 % gerecht wird. Ein Ziel, das ausgerechnet auf Grundlage der im normalen Katalog geführten Omega Speedmaster Professional Moonwatch erreicht wurde. In diesem Artikel schildern wir die Hintergründe zum Moonwatch Alaska Project und erläutern die Verbindung zur regulär produzierten Speedmaster Moonwatch Professional.
Das Wichtigste in Kürze
Raumfahrtanforderungen: Die Moonwatch "Alaska Project" Uhren wurden von Omega gemeinsam mit der NASA entwickelt, um extremen Temperaturschwankungen und den Bedingungen im Weltall standzuhalten.
Innovative Materialien: Bei der Herstellung der Omega Speedmaster "Alaska Project" Prototypen spielten fortschrittliche Materialien und innovative Designmerkmalen eine zentrale Rolle.
Sammlerwert und Exklusivität: Aufgrund der limitierten Produktion und der speziellen Eigenschaften besitzen die Vintage-Moonwatch "Alaska Project" Modelle einen hohen Sammlerwert.
Historischer Hintergrund
Anders als man vielleicht erwarten würde, war die Omega Speedmaster Professional, die heute untrennbar mit dem Beinamen "Moonwatch" verbunden ist, zunächst nicht für den Einsatz im Weltall vorgesehen. Sie wurde nach ihrer Entwicklung in den 50er Jahren ganz gewöhnlich in den Omega Katalog aufgenommen und war somit für jeden, der das nötige Geld investieren konnte, verfügbar. Sie war also alles andere als eine offizielle NASA-Weltraumuhr.
Trotzdem war die Omega Speedmaster Professional bei der Mercury-Atlas 8-Mission mit an Bord, und zwar am Handgelenk des Astronauten Wally Schirra. Dieser hatte sich den Zeitmesser privat angeschafft, ohne dass der Chronograph zuvor von offizieller Seite der NASA für den Einsatz im All freigegeben wurde. Die offizielle Aufnahme der Uhr ins NASA-Programm erfolgte dann 1964. Zu diesem Zeitpunkt war die Referenz 105.003 die aktuelle Version der Speedmaster Professional Moonwatch. Sie bestand genau so, wie sie im öffentlichen Katalog geführt wurde, alle NASA-Tests. Eine herausragende Leistung und ein Zeichen dafür, dass Omega mit dieser Stahl-Uhr etwas wirklich Großartiges erschaffen hat.
Erst 1968 startete dann die gemeinsame Arbeit von Omega und der NASA. Es begann die Entwicklung der späteren Referenz 105.012. Dabei handelte es sich um den Nachfolger der Uhr mit der Referenznummer 105.003, der speziell für Astronauten optimiert, aber dennoch weiterhin für jedermann erhältlich war. Schon ein Jahr nach Beginn der Alaska Project Kooperation reiste die Omega Speedmaster Professional Referenz 105.003 mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin im Zuge der Apollo 11-Mission zum Mond und wurde so zum Beiwohner der Mondlandung. Damit liegt auf der Hand, warum die Omega Speedmaster Professional "Moonwatch" genannt wird.
Die Omega Speedmaster Professional Moonwatch im Kontext des Alaska Projects
Zeit, einen ganz genauen Blick auf die Uhr zu werfen, die so robust ist, dass sie für die Zeitmessung bei Weltraummissionen gewählt wurde. Im Folgenden durchlaufen wir die verschiedenen Stationen, die das Alaska Project prägten:
Alaska Project I
Der erste Prototyp, der aus dem Alaska Project hervorging, erblickte 1969 das Licht der Welt. Die Ref. 5-003 mit dem reinen weißen Zifferblatt und den kontrastreich ins Auge stechenden orangefarbenen Zeigern ist optisch an die Gemini-Raumkapseln angelehnt. Dank Zinkoxid-Beschichtung und einer Hülle aus eloxiertem Aluminium ist sie besonders resistent gegen Sonnenlicht und den enormen Temperaturschwankungen im All gewachsen. Das Gehäuse aus Titan war zu dieser Zeit ein absolutes Novum in der Uhrenbranche und konnte lediglich durch die Nutzung bekannter Militärtechnologien umgesetzt werden. In seinem Inneren tickte ein Kaliber 861 Uhrwerk.
Wie bereits erwähnt, war es jedoch nicht die im Alaska Project entwickelte Referenz, die an der Mondlandung teilhaben durfte. Diese Ehre wurde der standardmäßig erhältlichen Omega Speedmaster Professional zuteil, während es die Ref. 5-003 nicht über den Status des Prototypen heraus schaffte.
Alaska Project II
Auf das Alaska I Project folgte 1972 das Alaska Project II. Der zweite Prototyp trug die Ref. ST 145.022, besaß anstelle der Tachymeterskala eine Minutenskala und bekam ein etwas kleineres Gehäuse aus Stahl. Eines der wenigen angefertigten Stahl-Exemplare wechselte Jahre später bei einer Versteigerung für einen Preis von umgerechnet 145.000 € den Besitzer. Auch diese Uhr fand nie den Weg ins All, gelangte aber in Form einer limitierten Neuauflage aus dem Jahr 2008 in die Hände von knapp 2.000 glücklichen Uhrensammlern.
Alaska Project III
Der Alaska III-Prototyp wurde 1978 entwickelt und unterschied sich optisch wesentlich von seinen Vorgängern. Nun setzte Omega auf ein schwarzes Zifferblatt, ordnete die Ziffern auf den Totalisatoren radial an und stattete den Zeitmesser mit dem 861er Uhrwerk mit Handaufzug aus. Dieser Prototyp aus Stahl wurde tatsächlich ins Space Shuttle-Programm der NASA aufgenommen und fand bis weit in die 90er Jahre hinein Verwendung.
Alaska Project IV
Ein textiles Armband, eine digitale Anzeige und ein Quarzwerk mit lediglich 5 Sekunden Gangabweichung kennzeichnen das Prototyp-Modell, das die Gruppe der im Rahmen des Alaska Projects kreierten Uhren vervollständigt. Die vierte Omega Speedmaster Professional Moonwatch aus dem Alaska Project war mit Tritiumgas-Röhrchen bestückt, die eine Beleuchtung des Displays und somit eine optimale Ablesbarkeit ermöglichten, ohne dabei auf potenziell sicherheitsgefährdende Glühlämpchen angewiesen zu sein.
Technische Innovationen und Designmerkmale
An Innovationen mangelte es dem Omega Alaska Project nicht. Wie bereits kurz angesprochen, bestand die erste Omega Speedmaster Moonwatch Alaska Project nicht aus Edelstahl, sondern aus Titan. Das besonders leichte und dabei extrem harte Material wurde hierfür erstmals verwendet, um das Gehäuse einer Uhr zu fertigen - eine beeindruckende Neuheit. Spätere Modelle wurden dann aus Stahl produziert und besaßen teils ein Stahlarmband, teils ein Armband aus textilem Material.
Die rote Aluminiumhülle, die das Gehäuse früher Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project Modelle umgab, ist ebenfalls als Innovation anzusehen. Das eloxierte Material eignete sich hervorragend dazu, das Werk der Uhr vor hohen Temperaturen von fast 130 Grad Celsius und starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Besonders praktisch: Die Hülle war sowohl bei der Titan Uhr als auch beim Edelstahl-Modell abnehmbar. Auch wenn bei der Entwicklung von Uhren für das Alaska Project ganz klar die Funktionalität im Vordergrund stand, wurde die orangerote Schutzhülle optisch zu einem berühmten Wiedererkennungsmerkmal der frühen Omega Speedmaster Professional Moonwatch Uhren. Sie greift farblich die Nuance auf, die auf dem Sekundenzeiger zu finden ist, schafft eine optische Verbindung zwischen Hülle und Zifferblatt und stört das Auge somit keineswegs.
Sammlerstück und Marktanalyse
Die Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project Uhren wurden jeweils nur in sehr geringen Stückzahlen angefertigt. Sie gelten unter Sammlern entsprechend als Raritäten und sind gerade in gutem Zustand - also ohne gravierende Gebrauchsspuren - äußerst wertvoll. Je nach Referenz, Zustand und verfügbarem Zubehör zahlen Kunden auf dem Sekundärmarkt 20.000 € und mehr für eine solche Uhr. Vorausgesetzt natürlich, sie haben überhaupt das Glück, eine der seltenen Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project Uhren zu ergattern. Am begehrtesten sind dabei unrestaurierte und somit authentische Vintage-Modelle ohne Schäden an Zifferblatt, Glas, Lünette, Krone und Co., die inklusive Original-Box sowie aller Dokumente und Papiere verkauft werden.
Wie bei jedem Uhrenkauf sollten Käufer auch beim Erwerb einer Speedmaster Professional Moonwatch aus dem Alaska Project einige Dinge beachten. Höchste Priorität hat die Echtheit der ins Auge gefassten Edelstahl- oder Titan-Uhr. Sind Original-Box und Papiere vorhanden, ist das ein erstes gutes Zeichen. Allerdings können die Schriftstücke und auch die Verpackung potenziell gefälscht sein. Es empfiehlt sich daher, einen Experten zu Rate zu ziehen oder ausschließlich bei renommierten, bewährten Anbietern wie HORANDO zu kaufen. Wir prüfen jede Uhr vor dem Verkauf eingehend auf Echtheit, sodass sich unsere Kunden keine Sorgen um die Authentizität ihrer Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project machen müssen.
Pflege und Wartung
Eine Omega Speedmaster "Alaska Project" will selbstverständlich gehegt und gepflegt werden. Die Modelle mit manuellem Aufzug müssen regelmäßig aufgezogen werden, damit sie nicht stehenbleiben. Die robusten Gehäuse aus Titan oder Edelstahl sollten außerdem auf einem weichen Untergrund gelagert werden, sodass Lünette und Gehäuse vor Kratzern geschützt werden. Je nach Art des Bandes der Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project gestaltet sich die empfohlene Pflege unterschiedlich. Die klassischen Gliederbänder aus Metall können mit einem weichen Tuch poliert und zwischen den Gliedern mit einem dünnen Wattestäbchen oder Pinsel gereinigt werden. Bänder aus Leder freuen sich über die gelegentliche Anwendung einer geeigneten Lederpflege.
Um den Wert der Uhr nach dem Kauf zu erhalten, ist es abgesehen von der Pflege wichtig, Box und Zertifikate gut aufzubewahren. Ergänzend ist es ratsam, die Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project regelmäßig einem Fachmann vorzustellen, der die Wartung übernimmt. Für die Wartung solch seltener, wertvoller Uhren wie der Omega Speedmaster "Alaska Project" sollte übrigens ein Uhrmacher gewählt werden, der sich mit Vintage-Zeitmessern auskennt und bestens mit Omega Luxusuhren vertraut ist.
Garantie und Kundenservice
HORANDO gewährt Kunden ein Jahr Garantie auf gebrauchte Vintage-Uhren. Darüber hinaus haben Käufer die Sicherheit, die Omega Speedmaster "Alaska Project" bis zu 14 Tagen nach dem Kauf zurückgeben zu können. Lieferung und Rückversand sind dabei selbstredend kostenfrei - dem Käufer entstehen also auch bei der Rückgabe keine Versandkosten. Sollte es Probleme beim Kauf oder rund um den erworbenen Chronograph geben, können Kunden jederzeit telefonisch oder per Mail Kontakt zu unserem zuverlässigen Kundenservice aufnehmen. Dieser steht Interessenten mit Rat und Tat zur Seite und verhilft ihnen so zu 100-prozentiger Zufriedenheit mit dem "neuen" Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project.
Eine Rarität wie die Moonwatch "Alaska Project" haben wir möglicherweise nicht zu jedem Zeitpunkt auf Lager. Sollte der Artikel aktuell nicht in unserem Sortiment gelistet sein, können Interessenten den Watchfinder-Service nutzen, um uns mitzuteilen, dass sie sich ein passendes Angebot wünschen. Wir kontaktieren dann unser internationales Netzwerk und können im Idealfall zügig eine Omega Speedmaster Professional Moonwatch Alaska Project der gewünschten Referenz zum fairen Preis anbieten.
Zukünftige Projekte und Ausblick
Die Moonwatch "Alaska Project" Prototypen haben in tatsächlichen Missionen der NASA zwar überwiegend keine bedeutende Rolle gespielt, dienten der Uhrenbranche jedoch als große Inspiration. Gerade die Omega Speedmaster Professional Moonwatch, die anders als die Moonwatch "Alaska Project" Modelle sehr wohl Astronauten ins All begleitete, ist bis heute historisch untrennbar mit der Omega Speedmaster "Alaska Project" verbunden. Jeder Omega Speedmaster Chronograph erinnert an die enge Zusammenarbeit der Firma Omega mit der NASA. Ob es künftig weitere gemeinsame Projekte des Uhrenherstellers mit der NASA geben wird, ist unklar. Völlig klar ist hingegen: Zeitmesser von Omega leisten längst nicht nur auf der Erde gute Dienste.