Im Verlauf der vielen Jahre und Jahrzehnte, die es Patek Philippe mittlerweile gibt, hat das Unternehmen mehr als 80 Patente angemeldet. Eine hohe Zahl, die verdeutlicht, welch zentrale Rolle der Erfindergeist in dem erfolgreichen Unternehmen spielte und noch immer spielt. Eine Tatsache, die darauf hindeutet, dass das Unternehmen niemals den Bezug zu seinen Wurzeln verloren hat. Schließlich fußte die Zusammenarbeit von Gründer Patek und Jean Adrien Philippe quasi auf einer innovativen Idee, die der eine hatte und deren Genialität der andere erkannte. Wir möchten es uns daher nicht nehmen lassen, in aller Kürze an einige der wichtigsten und beeindruckendsten Innovationen aus dem Hause Patek Philippe zu erinnern.
1881, zu einer Zeit, zu der die Genfer Manufaktur den Höhepunkt ihres Erfolges zwar noch nicht erreicht hatte, aber sich bereits einen sehr guten Ruf in der Uhrenbranche erarbeiten konnte, meldete Patek Philippe ein Patent für eine Präzisions-Reguliervorrichtung an. Eine solide Errungenschaft, die aufzeigte, dass das Unternehmen durch den Tod von Gründer Patek in Sachen Erfindungsreichtum keinesfalls zum Stillstand gekommen war. 1889 folgte die Patentierung eines ewigen Kalender-Mechanismus für Taschenuhren, womit jeder Zweifel am Können der Uhrmacher hinter Patek Philippe restlos ausgeräumt war. Ähnlich großen Eindruck machte Patek Philippe 1902 mit der Fertigung des ersten Doppel-Chronographen der Welt.
Nachdem die Armbanduhr auf dem Vormarsch war und sich zunehmend gegen die zuvor bevorzugte Taschenuhr behaupten konnte, wurde bei Patek Philippe ein ungewöhnlicher Gedanke verfolgt: Warum sollten Damenuhren nicht ähnlich kompliziert sein wie die Uhr für den Herrn? Bis dato waren Modelle für Damen eher ein Accessoire fürs Auge und technisch weniger aufwändig konzipiert. Das änderte sich 1916 mit der Veröffentlichung der Patek Philippe Armbanduhr mit der Referenz-Nummer 174 603, einer Uhr für die Frau, die nicht mit Komplikationen geizte und mit einer Fünfminuten-Repetition ausgestattet war. Damit wurden auch die Ihren für Damen technische Wunderwerke.
Was bei Taschenuhren bereits realisiert worden war, setze Patek Philippe 1923 auch in Armbanduhren um: Die Manufaktur brachte erste Uhren fürs Handgelenk mit Schleppzeiger-Chronograph an den Mann, die damals die Referenz 124 824 trugen. Nur zwei Jahre darauf entwickelte Patek Philippe eine Armbanduhr mit ewigem Kalender, die ab 1941 in Serie produziert wurde. Ende der 1940er Jahre beantragte die Firma dann das Patent für die Gyromax Unruh, die die Ganggenauigkeit der Zeitmesser zu optimieren versprach. Eine weitere Errungenschaft, die bis heute Anwendung in Uhren von Patek Philippe findet.
Mit den genannten - und zahlreichen weiteren - neuartigen Ideen und genialen Erfindungen beeinflusste die Firma Patek Philippe die Uhrenwelt und schafft es immer wieder aufs Neue, die Grenzen dessen, was in der Kunst der Uhrmacher für sinnvoll und möglich erachtet wurde, zu verschieben.