Uhrenfans, die sich nach einer hochwertigen Taucheruhr umsehen, werden bei Rolex definitiv fündig. Im Sortiment des Genfer Uhrengiganten finden sich gleich mehrere faszinierende Modelle der Kategorie "Taucheruhr", darunter die legendäre Submariner und die begehrte Sea-Dweller. In diesem Beitrag nehmen wir genau diese beiden Taucheruhren von Rolex in den Fokus und stellen sie einander in unserem "Rolex Sea-Dweller vs Rolex Submariner"-Vergleich gegenüber. Wer macht das Rennen?
Die Faszination der Rolex Taucheruhren
Erstklassige Qualität, beeindruckende Zuverlässigkeit durch technisch herausragende Werke und Designs, die einen ins Staunen versetzen: Uhren von Rolex sind weltweit bewunderte Statussymbole, die die Herzen eines jeden Sammlers höherschlagen lassen.
Schon in der sehr frühen Firmengeschichte gelang es Rolex Gründer Hans Wilsdorf, die Öffentlichkeit auf die Qualitäten von Rolex im Hinblick auf die Wasserdichtigkeit der Uhren aufmerksam zu machen. Als Schwimmerin Mercedes Gleitze 1927 versuchte, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, trug sie eine Rolex Oyster Perpetual um den Hals, die ihr von Wilsdorf geschenkt wurde. Gleitze musste sich leider aufgrund widriger Bedingungen geschlagen geben, doch für Rolex war die Aktion ein Sieg: Die Uhr funktionierte auch nach der Zeit im Wasser einwandfrei und ging in die Geschichte ein.
Dieser clevere Werbecoup gab den Startschuss für Generationen von Rolex Taucheruhren und sorgte dafür, dass von Anfang an keine Zweifel an der hohen Funktionalität und Belastbarkeit der Rolex Zeitmesser bestanden. Im Resultat erfreut uns Rolex bis heute mit hochwertigen Taucheruhren, die uns mit ihrer technischen Raffinesse und ihrer unschlagbar edlen Optik in ihren Bann ziehen.
Die Geschichte der Rolex Taucheruhren
Wir beginnen den "Sea-Dweller vs Submariner"-Vergleich mit einem kurzen Exkurs durch die Geschichte die Geschichte der beiden High-End-Zeitmesser von Rolex und sehen uns an, wie sie zu dem geworden sind, was sie heute sind: weltbekannte Luxusuhren, die als Statussymbol schlechthin gelten.
Die Geburt der Rolex Submariner
Die Geburtsstunde der Rolex Submariner lässt sich auf die 1950er Jahre zurückdatieren. Damals hatte Rene P. Jeanneret, seines Zeichens begeisterter Freizeittaucher und Rolex CEO, den Anspruch, eine Taucheruhr zu entwickeln, die im Sport einsetzbar und zugleich im Alltag tragbar ist. Drei Jahre später war sein mit Herzblut verfolgtes Projekt bereit für einen Test: Ein speziell konstruiertes Rolex Modell tauchte beim Weltrekord-Versuch von August und Jacques Piccard an der Außenwand einer Tiefseekapsel befestigt auf über 3.100 Meter Tiefe - und hielt dieser enormen Belastung stand. So wurde der Weltrekord nicht nur zum Erfolg für die Piccards, sondern auch für Rolex.
1954 machte die Marke ihre eleganten Taucheruhren für die Allgemeinheit zugänglich. Die beiden Submariner Modelle mit den Referenzen 6204 und 6205 wurden in diesem Jahr auf der Uhrenmesse in Basel vorgestellt und lösten mit ihrer Wasserdichtheit bis 100 Meter eine Welle der Begeisterung aus. In den folgenden Jahren wurde die Submariner stetig optimiert: Die Wasserdichtheit erhöhte sich zunehmend, es gab zahlreiche kleine Änderungen im Design, neue Uhrwerke kamen zum Einsatz und schließlich erhielt die legendäre Taucheruhr sogar eine Datumsanzeige mit praktischem Vergrößerungsglas. Ein langer Weg, der uns zur heutigen modernen Submariner Date und No Date, die seit 2009 beziehungsweise 2012 in unveränderter Form hergestellt werden, führt.
Die Evolution der Rolex Sea-Dweller
Während die Rolex Submariner die Ansprüche von Hobbytauchern voll und ganz zu erfüllen verstand, fehlte es dem Rolex Sortiment nach wie vor an einer Uhr, die professionellen Tiefseetauchern gute Dienste leisten konnte. Hier kam 1967 die Rolex Sea-Dweller ins Spiel, die in ihrem Ursprung tatsächlich auf die Submariner zurückgeht und quasi als Weiterentwicklung dieser anzusehen ist. Eine Sea-Dweller ist bis 120 bar belastbar, die Deepsea Version hält sogar bis zu 390 bar aus. 2022 vervollständigte Rolex die leistungsfähige Taucheruhren-Reihe mit der Sea-Dweller Deepsea Challenge, welche bis in unschlagbare Tiefen von 11.000 Metern mitgenommen werden kann.
Die Rolex Sea-Dweller, die fraglos für echte Profis gemacht ist, ist seit 2019 ebenfalls mit einem Zyklopenglas über der Datumsanzeige ausgestattet und gilt als sehr spezielle, extravagante und hochfunktionale Alternative zur klassischen Submariner von Rolex.
Design und Ästhetik
Bevor wir uns ausführlich mit den technischen Beschaffenheiten der beiden Rolex Taucheruhren auseinandersetzen, bleiben wir für einen Moment an der Oberfläche und richten unseren Blick auf das äußere Erscheinungsbild der luxuriösen Uhren aus dem Hause Rolex.
Submariner: Das zeitlose Erscheinungsbild
Sportlich, authentisch und überraschend elegant: So könnte man die Rolex Submariner mit wenigen Worten beschreiben. Die solide Taucheruhr misst je nach Ausführung 40 beziehungsweise 44 mm im Durchmesser und ist mittlerweile in zahlreichen Varianten erhältlich. So gibt es den beliebten Zeitmesser in farbenfroher Optik beispielsweise mit Lünette und Zifferblatt in Grün ("Hulk") oder in Blau ("Smurf") - aber dazu später mehr. Während die klassische Submariner aus Edelstahl besteht, sind manche Referenzen alternativ aus Gelb- oder Weißgold zu haben. Im Gesamtbild wirkt die Submariner trotz ihrer unübersehbaren Sportlichkeit recht schlank und macht am Handgelenk auch zum Smoking eine gute Figur.
Sea-Dweller: Robustheit und Funktionalität
Mit ihrem heutigen Durchmesser von 43 bis hin zu stolzen 50 mm ist die Rolex Sea-Dweller die "dickste" der Uhren aus dem aktuellen Sortiment der Schweizer Manufaktur. Durch ihre schiere Größe strahlt die Taucheruhr bereits höchste Funktionalität und vor allem Robustheit aus. Erblickt man die Sea-Dweller, ist sofort glasklar: hier mangelt es nicht an Widerstandsfähigkeit. Die Uhr, die aus Edelstahl, Titan sowie in einer Bicolor-Version gefertigt wird, besitzt als vielleicht charakteristischstes Merkmal einen roten Namensschriftzug auf dem Zifferblatt, der durch die kontrastreiche Farbgebung sofort ins Auge sticht. Insgesamt wirkt sie - verglichen mit der Submariner - deutlich schwerer, deshalb aber nicht zwingend weniger edel.
Gemeinsame Designmerkmale
Trotz ihrer offensichtlichen Unterschiede haben Submariner und Sea-Dweller auch einiges gemeinsam. Beide Rolex Uhren verfügen in der klassischen Ausführung über ein schwarzes Zifferblatt und eine schwarze Lünette sowie gleich geformte, nachleuchtende Indizes. Eine weitere Gemeinsamkeit ist im Armband zu finden: Bei diesem handelt es sich in beiden Fällen um ein Oyster-Band mit Faltschließe und Glidelock-Verlängerungssystem. Darüber hinaus besteht die Lünette sowohl bei der Sea-Dweller als auch bei der Rolex Submariner aus keramischem Cerachrom-Material.
Wasserdichtigkeit und Druckfestigkeit
Der wohl gravierendste Unterschied im Vergleich "Submariner vs Sea-Dweller" liegt in der unterschiedlichen Belastbarkeit im Hinblick auf Druck und Wasser. Betrachtet man alleinig diesen Aspekt, so hat die Sea-Dweller natürlich die Nase vorn. Eine Sea-Dweller Ref 126600 ist immerhin bis 1.220 Meter (120 bar) belastbar, die Submariner nur bis 300 Meter (30 bar).
Bewegung und Leistung
Jetzt wird's spannend: Wir wagen einen Blick hinter die Fassade und nahmen die Uhrwerke der beiden Taucheruhr-Favoriten ins Visier.
Die Uhrwerke hinter beiden Modellen
Sowohl die Sea-Dweller als auch die Submariner Date sind mit dem automatischen Rolex Manufakturkaliber 3235 ausgestattet. Dabei haben wir es mit einem Werk höchster Qualität zu tun, dessen Vorgänger das renommierte 3135er Kaliber ist. Mit diesem optimierten Uhrwerk gehen angenehme 70 Stunden Gangreserve einher.
Ganggenauigkeit und Zuverlässigkeit
Das Kaliber 3235 gilt als besonders stoßfest und ist somit auch unter erschwerten Bedingungen zuverlässig. Wie die Chronometer-Zertifizierung beweist, kommt es bei diesem Werk von Rolex zu maximal zwei Sekunden Gangabweichung pro Tag, sodass eine enorm gute Ganggenauigkeit gegeben ist.
Besondere technische Merkmale
Neben der Datumsanzeige, die es bei beiden Uhren gibt, weist die Sea-Dweller ein weiteres herausragendes Merkmal auf, das maßgeblich zu der hohen Belastbarkeit des Modells beiträgt: das Heliumauslassventil. Das Ventil ermöglicht ein Ablassen von Heliummolekülen aus dem Gehäuse, wodurch einem zu hohen Innendruck beim Tauchgang effektiv entgegengewirkt werden kann.
Funktionen und Anwendbarkeit
Weiter geht's mit den Funktionen und der Anwendbarkeit der beiden Luxusuhren. Für welchen Einsatz sind die High-End-Modelle Submariner und Sea-Dweller gemacht?
Submariner: Die ultimative Taucheruhr?
Bis 300 Meter wasserdicht und mit nachleuchtenden Indizes versehen, eignet sich die Rolex Submariner potenziell für kleinere Tauchgänge und ist somit eine passable Wahl für Hobbytaucher, die ihre Taucheruhr auch im Alltag tragen möchten. Der klare Vorteil: Dank des schlanken Designs bringt die Submariner eine große Portion Eleganz mit, liegt angenehm am Handgelenk an und kann problemlos im beruflichen Kontext und in der Freizeit getragen werden.
Sea-Dweller: Die Wahl der Profis
Die Rolex Sea-Dweller wirkt, verglichen mit der Submariner, recht mächtig. Wer sich für dieses Modell interessiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine große und folglich auch etwas schwerere Uhr handelt. Nicht jeder kommt im Alltag entsprechend gut damit zurecht. Sie ist nun einmal für Profi-Sättigungstaucher gemacht, die die hohe Wasser- und Druckbeständigkeit voll ausnutzen möchten. Dennoch: Auch die Sea-Dweller hat berechtigterweise ihre Fans, die die Uhr gerne über der Wasseroberfläche tragen.
Preis und Wertbeständigkeit
Geht es um den Preis der Rolex Uhren, müssen wir zwischen dem Listenpreis und dem Preis auf dem Zweitmarkt unterscheiden. Der Listenpreis ist die Summe, die der Hersteller für die Uhren angibt. Im Gegensatz dazu bestimmt der Verkäufer den Preis auf dem Sekundärmarkt, der in der Folge nochmals deutlich stärker von der Nachfrage abhängt.
Laut Liste liegt eine Rolex Submariner No Date mit der Referenz 124060 preislich bei 8.850€, die Ausführung mit Datumsanzeige kostet beim Hersteller 10.100€. Die Sea-Dweller ist hingegen mit 13.000€ gelistet und entsprechend knapp 3.000€ teurer als die Submariner mit Datumsfenster beziehungsweise über 4.000€ teurer als dieselbe Uhr ohne Datumsanzeige.
Als absolute Ikone und eine der bekanntesten Taucheruhren der Welt wird die Rolex Submariner auf dem Zweitmarkt recht hoch gehandelt. Je nach Ausführung und Zustand ist hier selbst bei Modellen ohne Datum eher mit Preisen ab 13.000€ zu rechnen. Und auch die Sea-Dweller ist auf dem Zweitmarkt für gewöhnlich kostspieliger: Bei ihr starten die Preise ab etwa 15.000€.
Was die Wertbeständigkeit betrifft, so sind Submariner und Sea-Dweller beide hervorragend zu bewerten. Die beiden Luxusuhren bringen beste Qualität, feinste Technik und vor allem den großen Namen Rolex mit - Zutaten im Erfolgsrezept, die zusammengenommen keinen Grund für Zweifel an einer gewissen Wertstabilität aufkommen lassen. Dementsprechend kommen Sea-Dweller und Submariner natürlich auch als Wertanlage für Investoren infrage.
Beliebte Modelle und Variationen
Die zwei Taucheruhren sind heute in zahlreichen verschiedenen Ausführungen erhältlich, die sich allem voran rein optisch im Design sowie in den verarbeiteten Materialien unterscheiden.
Eine ganz besondere Submariner kam 2003 als Jubiläumsmodell des Zeitmessers auf den Markt. Die Referenz 16610 LV verfügt über eine grüne Lünette und wird in Fankreisen "Kermit" genannt. Als ausgesprochen schick präsentiert sich daneben die Bicolor-Variante aus Edelstahl und Gelbgold mit Lünette und Zifferblatt in dezentem Schwarz. Wer es extravaganter mag, sollte sich die Modelle "Hulk" und "Smurf" ansehen. Wie der Beiname "Hulk" bereits verrät, sind Lünette und Zifferblatt bei dieser Ausführung in knalligem Grün gehalten, während die "Smurf" (zu Deutsch "Schlumpf") mit kräftig blauen Elementen aufwartet.
Und auch bei der Sea-Dweller finden wir vielfältige Designs vor: Überdurchschnittlich begehrt sind zum Beispiel die Bicolor-Modelle aus Edelstahl und Gelbgold sowie die stählernen Deepsea Versionen mit tiefblauem Zifferblatt. Im direkten Vergleich fällt die Modellauswahl bei der Submariner zwar größer aus als bei der Sea-Dweller, doch auch letztgenannte Uhr ist in einigen Ausführungen zu haben, die Sammler weltweit mehr als begeistern.
Während die Datumsanzeige bei der Rolex Sea-Dweller zur Standardausstattung gehört, gibt es die Rolex Submariner, wie bereits erwähnt, auch ohne Datum. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, dessen man sich vor dem Kauf einer Submariner unbedingt bewusst sein sollte.
Fazit: Die ultimative Rolex Taucheruhr - Sea-Dweller oder Submariner?
Muss man sich zwischen der Rolex Sea-Dweller und der Submariner entscheiden, hängt die richtige Wahl letztendlich davon ab, was genau man persönlich unter der "ultimativen Taucheruhr" versteht. Legt man Wert auf maximale Belastbarkeit und die absolute Profi-Ausstattung, so ist man mit der Sea-Dweller sicherlich bestens beraten. Möchte man seine Rolex hingegen allem voran im Alltag tragen und wünscht sich ein sportliches, aber eben auch möglichst elegantes Äußeres, so dürfte die Rolex Submariner die bessere Option sein.